Mauritius- Was du auf jeden Fall sehen solltest und was sich eher nicht lohnt.

Dienstag, 12. Oktober 2021 | Selin Höfle

Mit ein wenig Verspätung habe ich mich jetzt doch mal an meinen Blogpost über unsere Mauritius-Reise Ende Februar 2020 gesetzt. Wir hatten riesiges Glück, dass wir vor dem geflogen sind, bevor die Corona Pandemie ihren Lauf nahm und wir einen schönen Urlaub verbringen konnten. Inzwischen kann man auch Mauritius wieder bereisen und deshalb denke ich, dass der Blogpost für den einen oder anderen ganz interessant ist.

Mauritius liegt östlich von Madagaskar im Indischen Ozean. Die Landschaft ist geprägt von Bergen, weisen Sandstränden, steilen Klippen im Süden, Zuckerrohrplantagen und Wäldern. Ich möchte euch in diesem Blogpost ein paar Tipps geben, was ihr auf Mauritius unbedingt tun solltet und was sich aus unserer Sicht nicht gelohnt hat. Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen.

Unterkunft

Mauritius ist etwa 2000 Quadratkilometer gross. Da wir möglichst viel von der Insel sehen und nicht so viel Zeit im Auto verbringen wollten, haben wir uns für eine Unterkunft im Osten und eine im Westen entschieden.
Der erste Ort war ein kleines Dorf namens Trou d'Eau Douce, wo wir 6 Nächte verbrachten und von dort den Nord-Osten und Süden-Osten der Insel erkundeten. Unsere Unterkunft dort war das Casa Frangipani.
Die zweite Unterkunft wählten wir im Westen, in dem Ort Flic en Flac. Dort verbrachten wir nochmal eine Woche. Es macht durchaus Sinn zwei Hotels auszuwählen wenn ihr zwei bis drei Wochen Urlaub auf der Insel macht. Da man auf den Straßen nicht so schnell fahren darf, ist man immer recht lange unterwegs und spart sich so etwas Zeit.

Highlights im Nord, Osten und Süd-Osten der Insel.

Im Osten von Mauritius gibt es wunderschöne Sandstrände, die allerdings von recht vielen Luxushotels gesäumt werden. Es gibt außer den Hotelrestaurants so gut wie keine Möglichkeit am Strand etwas zu essen und zu trinken. Die Strände auf Mauritius sind alle öffentlich.
Uns haben vor allem der Belle Mare Strand und der Long Beach sehr gut gefallen, Schnorcheln lohnt sich hier allerdings nicht und die Strömung kann recht stark sein.

Sehr enttäuscht waren wir von der Bluebay, die als Schnorchelparadies angepriesen wird. Der Strand ist überfüllt, die Korallen sind tot und besonders klar war das Wasser auch nicht. Das Geld für die Fahrt mit dem Boot in den Blue Bay Marine Park kann man sich definitiv sparen. Positiv ist, dass wir hier tatsächlich eine Menge Imbissbuden am Strand gefunden haben.

Der Botanische Garten in Pamplemousses lohnt sich sehr. Dort gibt es riesige Wasserlilien, Palmen und andere exotische Pflanzen. Außerdem könnt ihr hier Riesenschildkröten sehen.

Ponte Naturel ist eine natürliche Brücke aus Felsen, die über die tobende Gischt der Wellen führt, die auf die Südküste Mauritius treffen. Die Felsen sind komplett schwarz, was auf den vulkanischen Ursprung der Insel hindeutet und die meterhohen Wellen sind ein richtiges Spektakel.

Ile aux Cerfs, die Insel der Hirsche erreicht man am besten von Trou d'Eau Douce mit dem Speedboot. Tickets kann man direkt am Hafen kaufen und für 35 € pro Person bekommt man die (kurze) Hin- und Rückfahrt, den Eintritt auf die Insel und ein Mittagessen. Die Ile aux Cerfs ist wirklich schön, aber am Wochenende stark überlaufen und es gibt wahnsinnig viele Seeigel am Strand. Ihr könnt dort einen entspannten Tag verbringen, Baden und Kokosnüsse schlürfen.

Highlights im Süd-Westen und Westen der Insel

Im Westen verbrachten wir sehr viel Zeit auf der Halbinsel Le Morne, da uns dort der Strand am besten gefiel. Der lange Strand von Flic en Flac hat uns ein wenig enttäuscht, da er teilweise sehr überlaufen und etwas schmutzig ist. Allerdings gab es dort im Gegensatz zur Ostküste genügend Stände mit Essen und frischem Obst in unmittelbarer Strandnähe.

Auf dem Weg in den Westen besuchten wir den Eau Bleue Wasserfall. Der Weg ist nicht leicht zu finden. Ihr müsst in Richtung Westen rechts im Feld parken in der Nähe des Google Maps Punktes Eau Bleue. Der Wasserfall befindet sich dann auf der rechten Seite, hinter den Bäumen. Ihr müsst einen kleinen Abhang hinunter steigen. Nehmt auf jeden Fall Mückenspray mit.

Wenn ihr die ursprüngliche Natur Mauritius genießen wollt, empfehle ich euch den Black River Georges Nationalpark. Dort kann man auch gut wandern, allerings haben wir dort nur den Georges Viewpoint besucht. Dort könnt ihr süße Affen treffen

Ich kann euch auf jeden Fall eine Wanderung zu den Tamarin Falls empfehlen. Da der Weg nicht ausgeschildert ist, empfielt sich ein Guide. Wir haben die Tour über „Friendly Dodo“ gebucht. Der Weg ist teilweise sehr rutschig und steil und führt durch den dichten Regenwald. Mückenspray ist essentiell. Wir waren ca 4 Stunden unterwegs und konnten auch in den Wasserfällen baden.

Die Delfine an der Westküste sind ebenfalls ein Highlight. In der Tamarin Bay sind allerdings sehr viele Boote und Menschen im Wasser. Es empfielt sich tierfreundliche Anbieter zu wählen, die sehr früh raus fahren oder südlich von Le Morne nach Delfinen Ausschau halten. Wir haben eine Tour mit Vitamin Sea gemacht und eine Tour mit Tibo Excursions. Beides mal konnten wir mit Delfinen schwimmen, wobei wir bei der zweiten Tour mehr Glück hatten und auf eine große Gruppe Spinner Delfine trafen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, bucht euch ein privates Boot. So sind insgesamt weniger Menschen im Wasser und ihr habt mehr von den Delfinen.

Die Wanderung auf den Le Morne Brabant war eine richtig spannende Erfahrung. Bis zum Gipfel waren es fast 500 Höhenmeter, bei 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit. Man muss tatsächlich auch etwas klettern und sollte schwindelfrei sein. Vier bis fünf Stunden sollte man für die Wanderung einplanen. Der Weg ist leicht zu finden, an den Stellen wo geklettert werden muss, sollte man sich Zeit lassen. Der Ausblick lohnt sich sehr! Auf jeden Fall genügend Wasser, Verpflegung und Sonnencreme einpacken. Den Startpunkt findet ihr bei Google Maps unter Le Morne Trail Entrance. Für Kinder ist die Tour nicht zu empfehlen.

Mit einem Mietwagen könnt ihr die Insel auf eigene Faust erkunden. Aber achtet darauf das Auto nie auf verlassenen Parkplätzen stehen zu lassen. Uns wurden abends auf dem Parkplatz des Chamarel Restaurants beide Vorderreifen zerstochen. Ansonsten kommt man mit dem Auto aber gut auf der Insel zurecht.

Zum Tauchen fand ich Mauritius eher unspektakulär, an der Le Morne Halbinsel kann man aber recht gut schnorcheln.

Mauritius hat einiges zu bieten und ich würde euch einen Aufenthalt von 10-14 Tagen empfehlen. Das Wetter war im Februar/März total gut und ich würde der Insel auf jeden Fall wieder einen Besuch abstatten. Für mehr Eindrücke könnt ihr auch gernre mein Mauritius Highlight auf Instagram anschauen.

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